
Drachenfelsbahn
Nach der Eröffnung der ersten Zahnradbergbahn Europas, der Rigi-Bahn in der Schweiz, im Jahr 1871 kamen bald Pläne für den Bau einer Zahnradbahn von Königswinter auf den Drachenfels auf.
Der Kölner Regierungspräsident erteilte am 29. August 1881 die Genehmigung zum Bau der Bahn, den die Deutsche Lokal- und Straßenbahn Gesellschaft mit Sitz in Berlin von November 1882 bis Juni 1883 durchführte. Die nach dem System des Ingenieurs Nikolaus Riggenbach (1817 – 1899) erbaute Bahn hat eine Länge von 1.520 Metern und an der steilsten Stelle eine Steigung von 20 Prozent.
Die polizeiliche Abnahme fand am 7. Juli 1883 statt, erste Fahrten mit Ehrengästen am 13. und 15. Juli 1883, die feierliche Eröffnung am 17. Juli 1883. Die Zahnradbahn war von Anfang an eine Attraktion, zog viele Besucher an und warf stets Gewinn ab.
-
POLIZEILICHE ABNAHME (7. Juli 1883) Bei der Abnahme anwesend waren u. a. (im Wagen ganz links sitzend) der Bürgermeister von Königswinter August Mirbach (1808 – 1891), der Landrat Eugen von Loë (1839 – 1911) und (im Wagen sitzend, mit hellem Zylinder und auf Stock gestützt) der Regierungspräsident Otto von Bernuth (1816 – 1887). -
ANZEIGE. Werbung für die Eröffnung der Drachenfelsbahn am 17. Juli 1883 in der Lokalzeitung „Echo des Siebengebirges“ am 14. Juli 1883. -
DAMPFLOK AUF DER STRECKE (1898) Die Lokomotive jedes Zuges stand immer talwärts, sie schob einen, zwei oder drei vorangestellte Wagen auf den Berg hinauf. -
TALSTATION. An der Talstation befanden sich neben der Perronhalle das Verwaltungsgebäude sowie der Lokomotivund Wagenschuppen.
1888 – 1897
PETERSBERGBAHN
Der Erfolg der Drachenfelsbahn und weiterer Bergbahnen am Rhein lockte Geldgeber für ein neues Projekt. 1888 gründete sich eine Gesellschaft für den Bau und Betrieb einer Zahnradbahn auf den Petersberg.
Beteiligt war die Familie Nelles, der der Berg gehörte und die am Endpunkt der Strecke ein Hotel errichten ließ. Die Eröffnung fand am 20. April 1889 statt. Die Strecke war 1.750 Meter lang, die größte Steigung lag bei 25 Prozent. Die Bahn beförderte Personen und die zum Bau des Hotels benötigten Materialien. 1891 konnte das Hotel eröffnet werden. Die anfänglichen Gewinne wandelten sich ab 1894 in Verluste.
Die Betreibergesellschaft der Drachenfelsbahn erwarb 1897 die Mehrheit der Aktien und Schuldverschreibungen der Petersbergbahn-Gesellschaft. Fortan führte ein Direktor beide Bergbahnen. Trotzdem blieben bei der Petersbergbahn nur Verluste.
-
ERSTE FAHRT DER PETERSBERGBAHN (12. November 1888) Die erste Probefahrt auf den Petersberg fand bereits am 12. November 1888 statt. -
Postkartenausschnitt: HOTEL DER FAMILIE NELLES AUF DEM PETERSBERG Das zwischen 1889 und 1891 erbaute Hotel der Witwe von Peter Joseph Nelles und ihres Sohnes Paul Nelles konnte die Erwartungen nicht erfüllen und geriet 1906 unter Zwangsverwaltung. -
DAMPFLOK. Wegen der großen Steigung durfte ein Zug der Petersbergbahn nur aus der Lokomotive und einem vorgestellten Wagen bestehen. -
OBLIGATIONSSCHEIN (1888) Um den Bau und den Betrieb der Petersbergbahn zu ermöglichen, gab die Petersberger Zahnradbahn-Gesellschaft Schuldscheine heraus, deren Rückzahlungen die Bilanzen belasteten. -
ANZEIGE (1889) Fahrplan der beiden Bergbahnen in der Lokalzeitung „Echo des Siebengebirges“ vom 24. April 1889.
1912-1919
EIGENTÜMER BEIDER BAHNEN: FERDINAND MÜLHENS
Ferdinand Mülhens (1844 – 1928) war seit 1873 Inhaber der Eau-de-Cologne- und Parfümerie-Fabrik „4711“. Das Familiengut Wintermühlenhof am Fuße des Petersberges besaß er nach Auszahlung seiner Geschwister 1886 alleine. In Köln hatte Mülhens 1893 ein Hotel eröffnet, im Siebengebirge plante er den Bau eines weiteren auf der Wolkenburg. Der Plan zerschlug sich.
1911 erwarb Ferdinand Mühlens aus dem Konkurs der Betreibergesellschaft das Hotel auf dem Petersberg, das er umbauen ließ. Ein Jahr später kaufte er die beiden Bergbahnen für eine Million Mark. Bis zur Zahlung der letzten Rate verwaltete die mittlerweile umbenannte Allgemeine Lokal- und Straßenbahn Gesellschaft weiterhin den Betrieb.
Die Eröffnung des neuen Kurhotels auf dem Petersberg fand 1914 statt. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges brach der Fremdenverkehr ein. Die Petersbergbahn stellte den Betrieb ein, die Drachenfelsbahn fuhr weiter. Mülhens schob die Zahlung der letzten Raten bis Ende 1918 hinaus. Ab 1919 war er Eigentümer der beiden Bahnen.
-
FERDINAND MÜLHENS (1844 – 1928) Der Unternehmer Ferdinand Mülhens erwarb 1911 das Hotel auf dem Petersberg und 1912 die beiden Bergbahnen. -
4711 EAU DE COLOGNE. Der aus Troisdorf stammende Kölner Kaufmann Wilhelm Mülhens (1762 – 1841) verkaufte ab 1792 sein „Kölnisch Wasser“ – zunächst als Heil-, dann als Duftwasser. -
KURHOTEL AUF DEM PETERSBERG. Die Familie Nelles konnte ihr Hotel auf dem Petersberg nicht halten, eine Nachfolgegesellschaft ging in Konkurs. Ferdinand Mülhens erwarb 1911 das alte Hotel und ließ es zu einem Kurhotel umbauen. Die Eröffnung fand 1914 statt. -
WINTERMÜHLENHOF. Das 1402 erstmals erwähnte Hofgut des Kloster Heisterbach befand sich nach der Säkularisierung 1803 in Privatbesitz. Der Kölner Kaufmann Peter Joseph Mülhens (1801 – 1873), Sohn von Wilhelm Mülhens (1762 – 1841), erwarb es 1840 als Hochzeitsgeschenk. Dessen Sohn und Erbe Ferdinand konnte bis 1886 seine Geschwisterauszahlen und war fortan Alleinbesitzer.
1921 – 1944
BERGBAHNEN IM SIEBENGEBIRGE
Mit der Verlegung der Talstation der Petersbergbahn näher zum Staatsbahnhof sollte Besuchern des Petersberges die Nutzung der Bahn erleichtert und damit die Fahrgastzahlen gesteigert werden. Die verlängerte Strecke konnte 1921 eröffnet werden.
Erst 1921 waren alle Aktien der Petersbergbahn-Gesellschaft in den Besitz von Ferdinand Mülhens gelangt. Auf der Gesellschafterversammlung vom 13. Juni 1923 beschloss der nunmehr alleinige Gesellschafter die Umbenennung in „Bergbahnen im Siebengebirge AG“. Die Mitarbeiter beider Bahnen erhielten 1924 eine gemeinsame „Dienstkleider-Ordnung“.
Zwischen 1926 und 1929 bestellten die Bergbahnen fünf neue Lokomotiven. Gleichzeitig stimmten sie nach dem Bau einer Autostraße auf den Petersberg ab 1928 einer Autobuslinie zum Kurhotel zu.
Nach dem Tod von Ferdinand Mülhens 1928 erbte sein Sohn Peter Paul alle Unternehmen.
Ab 1938 übernahmen hauptsächlich zwei eigene Omnibusse den Transport von Fahrgästen auf den Petersberg, die Bahn fuhr nur noch an den Wochenenden. Im gleichen Jahr verkaufte das Unternehmen eine Lok an die Niederwald-Bahn-Gesellschaft.
Im Zweiten Weltkrieg ruhte der Betrieb der Petersbergbahn ab 1941, die Drachenfelsbahn fuhr bis 1944 weiter. Die Buslinie war bereits im Sommer 1940 eingestellt worden. Durch Bomben und Artillerie erlitten beide Bahnen Schäden.
-
ALTE TALSTATION. Talstation der Drachenfelsbahn vor dem Umbau Anfang der 1950er-Jahre. -
PETER PAUL MÜLHENS (1875 – 1945) Peter Paul Mülhens erbte 1928 das Unternehmen „4711“ und die Bergbahnen im Siebengebirge. Die Weltwirtschaftskrise 1929 und der Zweite Weltkrieg von 1939 bis 1945 stellten immense Herausforderungen dar. -
NEUE DAMPFLOK. Zwischen 1926 und 1929 wurden die alten Lokomotiven der beiden Bergbahnen durch fünf neue ersetzt. Der Transport erfolgte vom Staatsbahnhof durch Königswinter zu den Talstationen. 1938 wurde eine der Lokomotiven an die Niederwaldbahn verkauft. -
DIENSTKLEIDER-ORDNUNG (1924) Die Zusammenfassung der beiden Bahnen drückte sich auch in der gemeinsamen Bekleidung der Bediensteten aus. -
ANZEIGE (1. November 1928) Anzeige zur neuen Autobuslinie in der Lokalzeitung „Echo des Siebengebirges“ vom 1. November 1928. -
VERBINDUNGSPLAN (ca. 1926) Um von der Beliebtheit des Drachenfelsens zu profitieren, kam es zu Planungen, beide Bergbahnen mit einem Gleis zu verbinden. 1898 war eine gemeinsame Talstation vorgesehen, in den 1920er-Jahren nicht mehr. Es blieb bei den Planungen.
1945 - 1958
WIEDERAUFBAU UND MODERNISIERUNG
Nach dem Tod von Peter Paul Mülhens 1945 erbten seine beiden Töchter Maria Mülhens und Luise Streve sowie sein Enkel Ferdinand Mülhens III. das Unternehmen zu gleichen Teilen.
-
ERBEN. Erben von Peter Paul Mülhens waren (v. l. n. r./oben-unten) seine beiden Töchter Maria Mülhens (1912 – 1985), später verheiratete Mehl, und Luise Mülhens (1914 – 1990), verheiratete Streve, und deren Neffe Ferdinand Mülhens III. (1937 – 2021), im Bild mit seiner Großmutter Maria Walburga Mülhens (1884 – 1959). -
-
Während die Drachenfelsbahn 1947 den öffentlichen Betrieb wieder aufnahm, transportierte die Petersbergbahn zunächst nur das Personal der Alliierten, die das Hotel auf dem Petersberg beschlagnahmt hatten. Der belgischen Besatzung folgten die Hohen Kommissare. Erst 1952 konnte auch hier wieder der öffentliche Betrieb aufgenommen werden.
1953 begann die Elektrifizierung der Drachenfelsbahn mit dem Bau der Oberleitung und der ersten Fahrt eines selbst gebauten Triebwagens. Da die Erfahrungen positiv waren, bestellten die Bergbahnen vier weitere bei einer Waggonfabrik, den sechsten bauten sie wieder selbst.
Das Jahr 1958 war für die Bergbahnen zunächst ein Jubeljahr, das 75-jährige Bestehen der Drachenfelsbahn wurde groß gefeiert. Nur Monate später ereignete sich aber ein schweres Unglück, als eine Lok bei der Abwärtsfahrt aus dem Gleis sprang und die Wagen mit den Fahrgästen umstürzten und zusammenstießen. 17 Tote und über 100 Verletzte waren zu beklagen.
-
GESCHLOSSENER WAGEN. Die Petersbergbahn transportierte das Personal der Alliierten, das im Hotel auf dem Petersberg arbeitete. Für den Einsatz im Winter erfolgten der Umbau eines offenen Wagens in einen geschlossenen und der Einbau einer Heizung. -
ERSTER ELEKTRISCHER TRIEBWAGEN (1953) Nachdem es Anfang des 20. Jahrhunderts Überlegungen zur Elektrifizierung gab, folgte die Verwirklichung. Den ersten Wagen baute das Unternehmen selbst, weitere vier wurden bei der Waggonfabrik Rastatt mit elektrischer Ausstattung von der Brown Boveri & Cie. AG in Mannheim bestellt. 1979 wird der sechste Triebwagen, wieder ein Eigenbau, in Betrieb genommen. -
UNGLÜCK. 14. September 1958 Am 14. September 1958 ereignete sich ein schwerer Unglücksfall: Auf der letzten Talfahrt des Tages entgleiste während eines Bremsmanövers eine Dampflokomotive, von den drei Wagen wurde der erste mitgerissen, der zweite fuhr in ihn hinein. -
BAHNMITARBEITER. Anlässlich des Jubiläums 1958 entstand eine Reihe von Gruppenaufnahmen der Mitarbeiter vor einem Triebwagen an der Bergstation. -
JUBILÄUM (1958) Zum 75. Jubiläum der Eröffnung der Drachenfelsbahn feierte das Unternehmen. Es erschien eine kleine Publikation.
1959 – 1990
DIE DRACHENFELSBAHN FÄHRT WEITER
Das Unglück von 1958 bedeutete das Ende der Dampflokomotiven. Das Unternehmen stellte den Betrieb der unrentablen Petersbergbahn ganz ein, bei der Drachenfelsbahn setzte es nur noch die elektrischen Triebwagen ein. Eine der Dampflokomotiven steht heute als Denkmal vor der Talstation.
Die Schließung des Hotels auf dem Petersberg 1969 hatte Auswirkungen auf die Omnibusverbindung: Die Fahrgast zahlen sanken, der Betrieb lohnte sich nicht mehr und wurde 1970 aufgegeben.
Am Drachenfels wurde in den 1970er-Jahren ein neues Restaurant errichtet, die Endstation der Bahn ist seitdem eingleisig. Die Mittelstation der Drachenfelsbahn wurde 1976 in die Nähe des seit 1973 für die Öffentlichkeit zugänglichen Schlosses Drachenburg verlegt.
Als die kinderlose Maria Mehl, geborene Mülhens, 1985 starb, vererbte sie ihrem Neffen Dieter ihren Anteil an der Drachenfelsbahn, sodass die Familie Streve-Mülhens seitdem Mehrheitsbesitzer des Unternehmens ist.
Seit 1990 fährt das Lokomobil von der Rheinallee durch Königswinter zur Talstation.
-
LOK ALS DENKMAL (1968) Nach dem Unfall der Lok 3 II 1958 wurde die Lok 2 II aus dem Jahr 1927 abgestellt und nicht mehr in Betrieb genommen. Als Denkmal der Technik erhielt sie 1968 vor der Talstation einen Platz. Anlässlich des Umbaus der Talstation wurde sie 2005 in Polen restauriert und nach ihrer Rückkehr mit einer Überdachung versehen. -
OMNIBUS (1927 – 1970) Da viele Touristen in den 1920er-Jahren mit dem Auto unterwegs sind, wurde 1927 eine Fahrstraße auf den Petersberg gebaut. In der Folge ergänzte eine Omnibuslinie von Königswinter auf den Berg die Zahnradbahn. Sie wurde 1970 eingestellt. -
VERLEGTE MITTELSTATION / UMBAU ENDSTATION. Weitere Veränderungen fanden in den 1970er-Jahren statt. Beim Bau des neuen Restaurants am Drachenfels fiel eines der Gleise der Bergstation weg. Die hinter der Nibelungenhalle gelegene Mittelstation wurde näher an die Drachenburg herangelegt. -
LOGO (1971) -
LOGO (1965) -
LOKOMOBIL. Das Unternehmen schaffte 1990 das sogenannte Lokomobil an. Es dient der bequemen Beförderung von Fahrgästen von der Königswinterer Rheinallee zur Talstation der Drachenfelsbahn, verbunden mit einer Stadtrundfahrt.
2004 – 2013
NEUGESTALTUNG
2004 erwarb Fiona Streve-Mülhens Achenbach von Ferdinand Mülhens III. dessen Anteil am Unternehmen. Nun ist es ganz in der Hand der Familie Streve-Mülhens.
Der zwischen dem Bund und der Region beschlossene „Bonn-Berlin-Ausgleich“ stellte Geldmittel zur regionalen Förderung zur Verfügung. Ein Vorhaben war die Neugestaltung der Talstation der Drachenfelsbahn. In den Jahren 2004 und 2005 wurde sie umgebaut und als „Drachenfels-Tourismus-Bahnhof“ neu eröffnet. Sie beherbergt nun die Touristen-Information der Stadt Königswinter und eine Ausstellung zur Geschichte der Bahn. Die „gläserne Werkstatt“ ermöglicht einen Blick hinter die Kulissen. Im Obergeschoss befindet sich eine Modellbahnanlage der Drachenfelsbahn, wie sie im Jahr 1927 aussah. Die vor der Talstation aufgestellte Lok aus dem gleichen Jahr wurde 2005 in Polen restauriert.
Im Rahmen des NRW-Förderprogramms „Regionale 2010“ wurde 2010 und 2011 die Mittelstation umgestaltet. Auf dem Plateau des Drachenfelsens wurde das Restaurant aus den 1970er-Jahren abgerissen, an seine Stelle trat ein Glaskubus. 2012 und 2013 wurde auch die Bergstation neu gestaltet.
-
DRACHENFELS-TOURISMUS-BAHNHOF (2005) Die frühere offene Perronhalle zeigt sich nach den Umbauten von 2004 bis 2005 als verglaster und lichtdurchfluteter Raum, in dem sich die Region mit ihrer touristischen Vielfalt präsentiert. Nur mit einem gültigen Ticket ist der Zutritt zu den Triebwagen der Drachenfelsbahn möglich. -
ERÖFFNUNG (31. März 2005) Bei der feierlichen Eröffnung des „Drachenfels-Tourismus-Bahnhofs“ am 31. März 2005 war der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement (1940 – 2020), anwesend. -
-
BERGSTATION (2013) Das Plateau des Drachenfelsens erfährt als Letztes eine Umgestaltung. Die 2013 fertiggestellte neue Endstation der Drachenfelsbahn mündet in ein Kolonnadenwerk, das den Blick nach Süden den Rhein hinauf freigibt. -
-
MITTELSTATION (2011) Die neu gestaltete Mittelstation konnte am 3. Juli 2011 ihrer Bestimmung übergeben werden. Sie ist nun mit zwei transparenten Wartehäuschen ausgestattet und hat einen direkten Zuweg über die Brücke zur Vorburg der Villa Schloss Drachenburg. -
DRACHENFELSBAHN ALS MODELL. Die im Obergeschoß der neuen Talstation befindliche Modellbauanlage kann durch Münzeinwurf in Betrieb gesetzt werden.
2018 - HEUTE
GEGENWART
Zur Erinnerung an das Unglück von 1958 schuf der Königswinterer Künstler Burkhard Mohr einen Mercurius – den römischen Schutzpatron der Reisenden –, der in der einen Hand ein Zahnrad und in der anderen den Hermesstab und zwei Schlangen trägt. Er verkörpert die Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten. Am 14. September 2018, 60 Jahre nach dem Unglück, wurden die zwei Meter hohe Figur und eine Erinnerungstafel enthüllt.
In der Pandemie musste die Bahn im März 2020 den Betrieb einstellen. Dies geschah immer wieder in den nächsten zwei Jahren.
Seine neue prominente Markenbotschafterin präsentierte das Unternehmen im Mai 2022: die in Königswinter aufgewachsene Sportlerin Konstanze Klosterhalfen. Im Juli 2022 änderten die „Bergbahnen im Siebengebirge“ ihre Rechtsform von einer AG in eine GmbH, die Besitzerfamilie bringt sich seitdem in da tägliche Geschäft ein.
Am 13. Juli 2023 feierten die Bergbahnen 140 Jahre Drachenfelsbahn und den 100. Gründungstag des Unternehmens.
-
AUSSTELLUNG KLANT. Der Fotograf Christian Klant (*1980) fotografierte die Drachenfelsbahn mit einer Großformatkamera im Kollodium-Nassplatten-Verfahren und präsentierte die Aufnahmen in Königswinter. -
„MERCURIUS“ VON BURKHARD MOHR (2018) Burkhard Mohr, geboren 1959 in Köln, studierte Malerei und Bildhauerei. Bekannt sind seine Karikaturen, die in mehreren Tageszeitungen erscheinen. Er lebt in Königswinter. -
GEDENKTAFEL. Die Tafel am Gebäude der Talstation hält die Erinnerung an das Unglück wach und mahnt gleichzeitig, stets der Sicherheit der Fahrgäste die höchste Priorität zu geben. -
PANDEMIE. Nach dem Ausbruch der Pandemie waren, um den Betrieb wiederaufnehmen zu können, die Hygienemaßnahmen von großer Bedeutung. Mitarbeiter und Fahrgäste trugen Masken. -
-
KLOSTERHALFEN (2022) Die 1997 in Bonn geborene Konstanze Klosterhalfen ist Mittel- und Langstreckenläuferin. Sie hält zahlreiche deutsche und europäische Jugend- und Juniorenrekorde und nahm 2016 und 2021 an den Olympischen Spielen teil. 2022 gewann sie den 5.000-Meter-Lauf bei den Europameisterschaften.
